Tag 102, 26.08.23
Auftakt zur Padjelanta-Durchquerung
Anja:
Nach einer durchzogenen Nachtruhe sind wir heute früh wach. Durchzogen deshalb, weil entweder die estnische Familie und/oder das norwegische Pärchen noch bis Mitternacht Radau gemacht hat. Heute Morgen liegen alle noch im tiefen Schlaf (Gottseidank!) und wir haben die wunderbare Hütte für uns.
Nach einem stärkenden Frühstück machen wir uns auf den Weg. Verlaufen können wir uns heute kaum; es geht immer den Seen entlang. Die ersten zwei Stunden sind wir noch in Norwegen unterwegs, dann überschreiten wir die Grenze zu Schweden. Kurz danach kommen wir an einen breiten Gebirgsbach. Über diesen würde zwar eine Brücke führen, nur ist sie bereits seit vielen Jahren kaputt. Deswegen geht es für uns mal wieder direkt durchs Wasser. Bei Martin ganz stilecht mit Extra-Schuhen zum Furten und um den Hals gehängten Wanderschuhen; bei Mel und mir in der bewährten Methode „Augen zu und durch, Schuhe bleiben am Fuss“. Trockene Füsse werden generell massiv überbewertet.
Unsere Mittagspause verbringen wir in Sårjåsjaure, einem malerischen Fleckchen Erde. Wäre es nicht so windig, könnte ich hier gut und gerne den ganzen Nachmittag verschlafen.
So aber ziehen wir schon bald weiter. Auch in Stáddajåhkå, der ersten Sami-Siedlung, die an unserem Weg liegt, machen wir nur eine kurze Rast. Das Wetter ist heute so prächtig, dass wir möglichst weit kommen möchten. Wir besprechen, ob wir bis Stàluluokta gehen sollen oder eher irgendwo zwischen den Siedlungen zelten möchten. Die Wahl fällt auf Letzteres.
Nach einem traumhaft schönen ersten Tag im Padjelanta Nationalpark finden wir einen idyllischen Platz am Wasser für unser Nachtlager. Und eins ist sicher: hier wird niemand bis Mitternacht Radau machen!
Ihr liebe im Norde 🤩
Was für unglaublich schöni Fotene!! Da chunt mer ja gad Fernweh über!
Schön sind ihr wieder us em Funkloch uftaucht 🥰 und mir chönd wieder „mitlaufe“
Knuddel